„Mittelalterliche Artollerey und die Straubinger Große Büchse von 1425/26“
Die Wittelsbachische Familien- und Heiratspolitik führte nach Kaiser Ludwig IV. zur Aufteilung in verschiedene Linien, u.a. jene von Bayern-Straubing, welche die niederdeutschen Gebiete von Hennegau, Seeland, Holland und Friesland erwarb und mit Johann III. auch den Bischof von Lüttich stellte, der als letzter Erbe das Bischofsamt aufgab, um die Herrschaft anzutreten. Lange Zeit blieb wegen Aussterbens dieser Linie 1425 das Aktenmaterial dieses recht bedeutenden Herzogtums unbeachtet und wurde von Michaela Bleicher im Rahmen einer Dissertation aufgearbeitet und analysiert. Wiewohl diese Arbeit die Verwaltungstätigkeit im Mittelpunkt hat, wurde der Rüstung und Landwehr gerade zur Hussitenzeit ein breiterer Raum eingeräumt und im speziellen auch der Rüstung mit Feuerwaffen. Hier fällt insbesondere die sehr detaillierte Schilderung eines Geschützgusses einer Großen Steinbüchse im Schloss von Straubing auf, den schon Bernhard Rathgen bemerkte, freilich ohne die Angaben zum Geschütz auszuwerten.
Ausgehend von den Anfängen der Artillerie und den Besonderheiten der „Großen Steinbüchsen“ widmet sich der Vortrag der herzoglichen Artillerie im Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland und hier im Besonderen der großen Straubinger Steinbüchse von 1425/26.
Eintritt frei