X-Freunde / Der Tag, an dem mein Bruder nicht nach Hause kam
X-Freunde von Felicia Zeller
„Endlich ist das vorbei.“ Endlich wird alles anders.
Diese Hoffnung verbindet die Freunde Anne, Holger und Peter. Drei dauerbeschäftigte Performer. Sie vereint das Immer-etwas-zu-tun haben. Besonders Anne die jetzt endlich in der Selbstständigkeit angekommen ist, ertrinkt in Arbeit. Das ist eben der Preis für den Traumjob und den zahlen sie schlussendlich alle. Bis zum Kollaps. Eine groteske Komödie über die Leistungsgesellschaft und die zentrale Frage: Warum macht meine Arbeit mich irgendwie nicht glücklich?
Den sprachgewaltigen Text Felicia Zellers kombiniert Lena Günther mit einer tempo- und bewegungsreichen Inszenierung, die sich die Frage stellt, was diese schöne neue Arbeitswelt mit uns so macht.
Der Tag, an dem mein Bruder nicht nach Hause kam von Roel Adam
„Wir sind hier gefangen.“
Dieses Gefühl lässt die drei Geschwister – den Bruder, Nummer Zwei und Schwester – bereits seit Jahren nicht mehr los. Eigentlich wären sie zu viert, aber ihr kleiner Bruder ist im Krieg ums Leben gekommen. In ihrer Erinnerung ist er jedoch noch quicklebendig und so versuchen sie gemeinsam den letzten Tag zu rekonstruieren, an dem sie noch eine Familie waren. Doch schließlich müssen sie sich der Wahrheit stellen, dass ihr Bruder nie mehr nach Hause kommen wird und versuchen ohne ihn weiterzuleben.
In ihrer multimedialen Inszenierung stellt Tanja Uhlig die Frage nach der Definition von Schuld in einer Ausnahmesituation und zeigt uns beispielhaft ein mögliches Schicksal von Kindern im Krieg. Anonyme Schreckensbilder der täglichen Nachrichtenflut erhalten so wieder ein menschliches Gesicht.